03. Juni 2025 Sophie Domres
Die Welt ist mit einer Vielzahl komplexer humanitärer Krisen konfrontiert, von bewaffneten Konflikten über klimabedingte Katastrophen bis hin zu Massenvertreibungen. Frauen und Mädchen sind in diesen Kontexten besonders gefährdet und bestehende Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern verschärfen sich. Ein einschneidendes Signal setzte die aktuelle US-Regierung: Die Ankündigung, eine Vielzahl an Auslandshilfeprogrammen auszusetzen, darunter auch Beiträge zum Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA), markiert nicht nur eine finanzielle, sondern vor allem eine ideologische Kehrtwende.
Politisches Rollback bei reproduktiven Rechten
Die von der Trump-Administration implementierten politischen Maßnahmen können als ein Beispiel für einen ideologisch motivierten Rückschritt im Bereich der reproduktiven Gesundheit und der Frauenrechte betrachtet werden. Bereits im Jahr 2017 reaktivierte die damalige Regierung die sogenannte „Global Gag Rule“. Hierbei handelt es sich um eine Regelung, die es ausländischen Nichtregierungsorganisationen untersagt, mit US-Geldern auch nur indirekt Informationen über Schwangerschaftsabbrüche bereitzustellen (Center for Reproductive Rights, 2025). Studien belegen, dass diese Ausweitung signifikante Auswirkungen auf den Zugang zu essenziellen Gesundheitsleistungen hatte. So führten die Kürzungen u. a. zu einer deutlichen Einschränkung des Zugangs zu modernen Verhütungsmitteln, zu einem Anstieg unsicherer Abtreibungen und zu einer weiteren Destabilisierung ohnehin schwacher Gesundheitssysteme, insbesondere in fragilen und Konfliktregionen (Hajjar et al., 2023; Heidari, 2019; UNFPA, 2025a).
Dies wurde ab Januar 2025 nochmals verschärft (Center for Reproductive Rights, 2025). Die nun geltende Version der Global Gag Rule (GGR) verpflichtet nicht nur direkt geförderte Organisationen, sondern auch deren Partnerorganisationen, auf sämtliche Leistungen im Bereich reproduktiver Gesundheit zu verzichten. Die GGR hat nicht nur direkte Auswirkungen auf internationale Organisationen und NGOs, die US-Fördergelder unmittelbar erhalten, sondern auch indirekte Auswirkungen auf lokale Partnerorganisationen, die mit ebendiesen kooperieren oder Bestandteil ihrer Projektketten sind. Darüber hinaus wurde der Umfang der betroffenen Gesundheitsbereiche erneut erweitert, beispielsweise auf Programme zu genderbasierter Gewaltprävention, Aufklärung über Geschlechtskrankheiten und Mutter-Kind-Gesundheit (Guttmacher Institute, 2025). In der Folge sahen sich zahlreiche humanitäre Akteure in besonders vulnerablen Regionen gezwungen, ihre Arbeit massiv einzuschränken oder einzustellen (Action Against Hunger, 2025; UN OCHA, 2025; UN Women, 2025). Die vorgenommenen Kürzungen gefährden zudem die Frühwarn-, Informations- und Koordinationssysteme humanitärer Arbeit. Beispielsweise wurde das Famine Early Warning Systems Network (FEWSNET) aufgrund der Anordnung der Trump-Administration, die Arbeit von USAID einzustellen, vom Netz genommen (Brown et al, 2007; Worley, 2025).
UNFPA als Ziel politischer Instrumentalisierung
UNFPA ist die zentrale UN-Organisation zur Förderung der sexuellen und reproduktiven Gesundheit und der Gleichberechtigung der Geschlechter. In über 150 Ländern unterstützt UNFPA den Zugang zu Familienplanung, sicherer Geburtshilfe und Schutz vor geschlechtsspezifischer Gewalt, insbesondere in Krisengebieten. Im Jahr 2024 stellten die USA rund 32,5 Millionen US-Dollar zur Verfügung. Mit der Entscheidung der US-Regierung, die Finanzierung von UNFPA ab Mai 2025 komplett einzustellen, wurden über 40 Projekte abrupt gestoppt (UNFPA, 2025b). Dieser Einschnitt kommt zu den Kündigungen hinzu, die UNFPA bereits seit dem Amtsantritt der Trump-Administration für humanitäre Projekte im Wert von rund 335 Millionen US-Dollar erhalten hat. Die USA waren einer der größten Geber von UNFPA (UNFPA, 2025a).
Besonders betroffen sind fragile Kontexte, in denen Millionen von Binnenvertriebenen, Flüchtlingen und gefährdeten Bevölkerungsgruppen auf die Dienste des UNFPA angewiesen sind (UN Geneva, 2025). In Afghanistan verlieren beispielsweise 9 Millionen Frauen den Zugang zu Gesundheitsdiensten. Zwischen 2025 und 2028 könnten 1.200 Mütter sterben und 109.000 ungewollte Schwangerschaften auftreten (UNFPA, 2025c). UNFPA musste seine Unterstützung für Frauen und Mädchen in der Türkei um fast 60 Prozent kürzen, was etwa 60.000 Erdbebenüberlebende und syrische Flüchtlinge betrifft (UNFPA Türkiye, 2025).
Reproduktive Gesundheit als Kern humanitärer Hilfe
Humanitäre Hilfe ist weit mehr als medizinische Nothilfe. Sie ist Ausdruck internationaler Solidarität und ein Beitrag zur Wiederherstellung von Selbstbestimmung und Sicherheit in extremen Notsituationen (Buckley-Zistel et al., 2024; Hajjar et al., 2023). Der Zugang zu sexueller und reproduktiver Gesundheit (SRG) spielt dabei eine zentrale Rolle, insbesondere für Frauen und Mädchen, die in Krisenkontexten häufig einer doppelten Vulnerabilität ausgesetzt sind: durch strukturelle Benachteiligung sowie gezielte und vermehrte geschlechtsspezifische Gewalt (Development Initiatives, 2023; Inter-Agency Working Group, 2018; Schaaf et al., 2021; True, 2012).
UNFPA verfolgt ein integratives Modell humanitärer Hilfe, das neben Geburtshilfe, Verhütungsmitteln und der Prävention sexuell übertragbarer Infektionen (STI) auch psychosoziale Betreuung, Bildungsarbeit und Schutzmechanismen gegen geschlechtsspezifische Gewalt umfasst. In akuten Krisensituationen – etwa nach Naturkatastrophen, bewaffneten Konflikten oder in Flüchtlingsunterkünften – sind geschützte Räume von entscheidender Bedeutung. Diese Orte bieten Überlebenden von Gewalt nicht nur medizinische Erstversorgung, sondern auch psychologische und soziale Unterstützung sowie Zugang zu rechtlicher Beratung (Colarelli, 2021; Ravindran & Govender, 2020).
Die Sicherstellung der reproduktiven Gesundheit ist nicht zweitrangig, sondern überlebenswichtig. In humanitären Krisen sterben täglich etwa 500 Frauen und Mädchen an Komplikationen während Schwangerschaft und Geburt – viele dieser Todesfälle wären durch grundlegende Gesundheitsdienste vermeidbar (UNFPA, 2025d). Darüber hinaus führt ein Mangel an SRG-Diensten in Krisensituationen häufig zu einem Anstieg unsicherer Abtreibungen, ungeplanter Schwangerschaften sowie geschlechtsspezifischer Gewalt (Hoehn et al., 2015). Investitionen in reproduktive Gesundheit haben daher nicht nur einen unmittelbaren Nutzen für die körperliche Unversehrtheit, sondern fördern langfristig auch Resilienz, soziale Teilhabe und Gleichberechtigung.
Reproduktive Rechte als Seismograf politischer Rückschritte
Die gezielte Einschränkung reproduktiver Rechte in humanitären Kontexten ist ein deutliches Warnsignal für umfassendere politische Verschiebungen. Wie die Politikwissenschaftlerin Jacqui True (2012) zeigt, sind Angriffe auf reproduktive Autonomie strukturell eingebettet in ökonomische Ungleichheiten, ideologische Machtkämpfe und autoritäre Rollbacks. Reproduktive Rechte markieren dabei besonders verletzliche Schnittstellen: Sie betreffen sowohl individuelle Selbstbestimmung als auch staatliche Kontrolle über Körper, Geschlecht und Machtverhältnisse. In Krisenzeiten werden sie oft als erstes in Frage gestellt.
Besonders betroffen von diesen Einschnitten sind humanitäre Kontexte. Unterkünfte für Geflüchtete, Krisengebiete und fragile Staaten, in denen reproduktive Gesundheitsversorgung oft ohnehin prekär organisiert ist, verlieren zentrale Versorgungsstrukturen. Der Rückzug aus dieser Verantwortung verweist auf eine grundlegende politische Logik: Reproduktive Rechte gelten nicht mehr als völkerrechtlich geschützte Standards, sondern als verhandelbare Werte, abhängig von der ideologischen Ausrichtung einzelner Staaten. True (2012) argumentiert, dass dieser Rückzug Ausdruck einer tieferliegenden politischen Gewalt ist: Wenn Staaten reproduktive Gerechtigkeit systematisch einschränken, schwächen sie gezielt die Autonomie, Sicherheit und Teilhabe von Frauen, insbesondere in vulnerablen Kontexten.
Finanzierungsarchitektur in der Krise
Die reproduktiven Rechte von Frauen und Mädchen sind also kein Randthema, sondern ein Gradmesser für die menschenrechtliche Glaubwürdigkeit humanitärer Hilfe. Ihre Missachtung, wie im Fall der US-Finanzierungsentscheidung gegenüber dem UNFPA, weist deutlich darauf hin, dass Geschlechtergerechtigkeit im geopolitischen Wettbewerb gezielt zur Disposition gestellt wird.
Die Dominanz großer Geberstaaten macht humanitäre Akteure verwundbar, da ihre Programme politischen Schwankungen und strategischen Interessen einzelner Staaten ausgesetzt sind. Diese politische Geiselhaft gefährdet die Stabilität und Nachhaltigkeit der Hilfe, insbesondere in Krisenzeiten. Privatwirtschaftliche und philanthropische Initiativen können kurzfristig Lücken füllen, bieten aber selten die notwendige Kontinuität und Verlässlichkeit, um langfristige humanitäre Maßnahmen zu unterstützen (Anjomshoae, 2023; Fuchs & Öhler, 2021).
Ein widerstandsfähigeres und nachhaltigeres System sollte daher stärker auf die Diversifizierung der Finanzierungsquellen setzen. Dies bedeutet, dass humanitäre Hilfe nicht nur von einigen wenigen großen Gebern abhängen sollte, sondern von verlässlichen multilateralen Partnerschaften getragen werden muss. Eine ausgewogene Finanzierung, die sowohl Beiträge staatlicher als auch privater Akteure umfasst, könnte dazu beitragen, die langfristige Wirksamkeit und Unabhängigkeit der humanitären Hilfe zu sichern.
Literatur
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Brown, Molly Elizabeth, Funk, Christopher C., Galu, Gideon und Choularton, Richard, 2007. Integrating earth observations and model results provides earlier Famine Early Warning. EOS Transactions of the American Geophysical Union, 88(39), S. 381–382. http://dx.doi.org/10.1029/2007EO390001
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Zitation: Sophie Domres: Humanitäre Hilfe in der Krise. Wie US-Kürzungen Frauen- und Mädchenrechte bedrohen, in: blog interdisziplinäre geschlechterforschung, 03.06.2025, www.gender-blog.de/beitrag/humanitaere-krise-us-frauen-maedchen/, DOI: https://doi.org/10.17185/gender/20250603
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